TV-Tipp: Erinnerungen an Simone

TV-Tipp: Erinnerungen an Simone

13.09.2015 / 22:05/ 65 min / ARTE
Erinnerungen an Simone 
Dokumentationsfilm
Produziert: Frankreich, 1986
Regie: Chris Marker

Erinnerungen an Simone  - Eine Hommage an Simone Signoret von Chris Marker
Der französischen Schauspielerin Simone Signoret widmete der Schriftsteller, Fotograf und Filmemacher Chris Marker eine Hommage anlässlich der 39. Filmfestspiele in Cannes. Copyright: ARTE France / © Chris Marker

Der Schriftsteller, Fotograf und Filmemacher Chris Marker (1921-2012) schuf diese Hommage an die Schauspielerin Simone Signoret anlässlich der 39. Filmfestspiele in Cannes. Es entstand kein herkömmliches, an die Chronologie eines Lebens angelehntes Porträt. Vielmehr lässt Chris Marker, der ein enger Vertrauter Simone Signorets war, die ein Jahr vor der Entstehung der Dokumentation verstorbene Schauspielerin anhand ihrer Erinnerungsstücke wieder lebendig werden.

Es geht um Orte mit Geschichte, zum Beispiel um einen Vorführraum auf dem Anwesen der Schauspielerin Simone Signoret in Autheuil im Département Eure. Hier finden sich Filmspulen, Kassetten, Fotos und andere Erinnerungsstücke. Die Dokumentation versteht sich nicht als biografisches Porträt der Schauspielerin oder als Schilderung ihrer Karriere, die sie selbst in ihrem Buch „Ungeteilte Erinnerungen“ beschrieb.

Es geht um kleine, persönliche Gegenstände, um eine Reise, die durch Bilder führt, die sie aufbewahrte, so der Ansatz von Filmemacher Chris Marker. Er war ein enger Vertrauter Simone Signorets. Er war ein Zeuge ihres Lebens von dem Zeitpunkt an, an dem sie sich im Lycée Pasteur in Neuilly kennenlernten. Dies war die erste einer Reihe von immer wiederkehrenden Begegnungen. Für das 39. Filmfestival in Cannes drehte Marker diese berührende Hommage an jene Frau, die sich nach „ungeteilten Erinnerungen“ sehnte.

Der Dokumentarfilm „Erinnerungen an Simone“ entstand unter Zeitdruck und ohne dass die rechtlichen Grundlagen für die Verwendung des Archivmaterials geklärt waren. Das führte beim Endschnitt zu Problemen. Fast 30 Jahre lang war der Film nicht zu sehen. Die Eile, in der Chris Marker seinen Dokumentarfilm damals gedreht hatte, schlug sich nun bei der umfangreichen Recherche und Restaurierung nieder. Doch dank der Unterstützung von ARTE konnten diese Arbeiten durchgeführt und das großartige Werk damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Das Archivmaterial umfasst unter anderem auf dem Anwesen in Autheuil gedrehte Familienvideos mit José Artur und Catherine Allégret, es zeigt Simone Signoret und Yves Montand während einer Moskau-Reise, die Schauspielerin in Hollywood bei der Oscarverleihung für den Film „Der Weg nach oben“ und zahlreiche Ausschnitte aus ihren Filmen.

In dem Dokumentarfilm stehen mit der Schauspielerin Simone Signoret und dem Fotografen und Filmemacher Chris Marker zwei große, zwischenzeitlich verstorbene Persönlichkeiten im Mittelpunkt, die durch eine geteilte Erinnerung für immer miteinander verbunden sind.

Bilder und Texte mit freundlicher Genehmigung von ARTE.

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