Dschungel. Mittendrin sitzt vermeintlich eine golden leuchtende Affenmutter mit ihrem Jungen. Dieses beeindruckende Foto ziert das Titelblatt des Buches und spricht mich sofort an. Es sieht irgendwie unwirklich und bezaubernd zugleich aus. Wie ich auf Seite 11 nachlese, hat Marsel van Osten, Naturfotograf des Jahres 2018, dieses Foto gemacht. Es bildet einen männlichen Goldstumpfnasenaffe mit einem Weibchen aus seiner Gruppe ab.
Die Gewinner des Wettbewerbs Wildlife Photographer of the Year wurden während einer glanzvollen Zeremonie im Natural History Museum in London bekannt gegeben, das den internationalen Wettbewerb ausrichtet.
Der niederländische Fotograf Marsel van Oosten hat den prestigeträchtigen Titel des Wildlife Photographer of the Year 2018 für sein außergewöhnliches Bild The Golden Couple gewonnen. Das Bild zeigt ein Paar goldener Stumpfnasenaffen im gemäßigten Wald der chinesischen Qinling-Berge, dem einzigen Lebensraum für diese bedrohten Primaten.
Bild zeigt kein lebendes, sondern ein präpariertes Tier
The Night Raider von Marcio Cabral
Das Natural History Museum in London, Ausrichter des renommierten Fotowettbewerbs Wildlife Photographer of the Year, gab die Disqualifikation des Bildes The Night Raider von Fotograf Marcio Cabral bekannt. Die Fotografie eines Ameisenbären war ursprünglich als Sieger in der Kategorie „Tiere in ihrer natürlichen Umgebung“ ausgezeichnet worden.
Dem Museum wurde von Dritten nachgewiesen, dass es sich bei dem Tier in der ausgezeichneten Fotografie höchstwahrscheinlich um eine Präparation handelt. Das Museum veranlasste eine gründlichen Untersuchung, die etwas über drei Wochen dauerte. Danach deuten die vorliegenden Beweise darauf hin, dass diese Behauptung wahr ist. Infolgedessen glaubt das Museum, dass das Bild die Wettbewerbsregeln verletzt. Die Regeln legen klar fest, dass „Beiträge den Betrachter nicht täuschen oder versuchen dürfen, die Realität der Natur falsch darzustellen“.
Welcher ambitionierte Tierfotograf kennt sie nicht, die großartigen Fotos, die jährlich vom Natural History Museum in London mit einem Award für die Wildlife Fotografie des Jahres ausgezeichnet werden. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich die Siegerfotos betrachte!
Der Knesebeck-Verlag hat das von Rosamund Kidman Cox verfasste Werk, mit einer Sammlung von auf diese Art geehrten Tierfotografien, nun auch in Deutschland herausgebracht. Aus dem Englischen wurde es übersetzt von Ulrike Kretschmer. In dem Buch wird erstaunliches Tierverhalten von mehr als 50 der besten Naturfotografen der Welt dokumentiert.
Die Gewinner des Wildlife Photographer of the Year Wettbewerbes wurden gestern Abend im Rahmen einer Zeremonie im Natural History Museum in London, das den jährlichen Wettbewerb abhält, gekürt.Fotojournalist Brent Stirton gewann für sein Bild „Mahnmal für eine Spezies“ die Auszeichnung als Naturfotograf des Jahres. Sein Bild wurde zum eindrucksvollsten und denkwürdigsten Foto des gesamten Wettbewerbs gekürt. Es zeigt ein gewildertes Nashorn im südafrikanischen Hluhluwe Imfolozi-Park, dessen Horn bestialisch abgehauen wurde.
Einst eine der zahlreichsten Nashornarten sind schwarze Nashörner nun durch die Wilderei und den illegalen internationalen Handel mit Nashörnern gefährdet. Für den Fotografen war der Schauplatz dieses Verbrechens einer von mehr als als dreißig Orten, die er im Zuge seiner Reportage über dieser tragischen Geschichte aufsuchte.